Landesgestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ 2022

  • 14 Nov 2022

39 Tischlerprofis präsentieren ihre Arbeiten beim Landesgestaltungswettbewerb Die Gute Form 2022.

Das Tischlerhandwerk ist eines der wenigen, in welchem die Ausbildung mit
einer kreativen Prüfungsarbeit dem Gesellenstück abschließt. Die Vielfalt
der Gesellenstücke sowie der Erfindungsreichtum der jungen Gesellinnen und
Gesellen zeigen die hohe Leistungsfähigkeit des Holzhandwerkes deutlich.
Während des alljährlichen Landesgestaltungswettbewerbes konnten tausende
Besucher im ELBEPARK Dresden die 39 gestalterisch besten Prüfungsarbeiten
Sachsens bewundern und in einer Besucherumfrage ihre Favoriten auswählen.
Eine fachkundige Jury ermittelte die vorderen Plätze, welche zur Siegerehrung
am 12. November 2022 von den Präsidenten der beiden Handwerkskammern
Leipzig und Dresden, Matthias Forßbohm und Jörg Dittrich, feierlichausgezeichnet wurden.

Der Spitzenreiter erhält eine Nominierung für den Wettbewerb auf Bundesebene.
Der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, Matthias Forßbohm, unterstrich in seinem Grußwort das besonders hohe Niveau der Gesellenstücke in diesem Jahr. Auch die Ausbilder und Ausbildungsbetriebe
haben ganze Arbeit geleistet.
Die Ausstellung zeigt, dass ein Haus ohne das Tischlerhandwerk ziemlich leer aussähe. Mit ihrem Können und ihrer Kreativität stehen ihnen trotz der aktuellen Herausforderungen unserer Zeit alle Wege offen!
Präsident der Handwerkskammer Dresden.

Diesem Statement konnte man sich bei der Betrachtung der Gesellenstücke nur anschließen. Die Jury hat entschieden: der Sieger ist Clemens Woltmann aus Seelitz. Er konnte nicht nur das von der Firma FSG – Furnier und Schnittholz Handelsgesellschaft ausgelobte Preisgeld für den 1.Platz entgegen nehmen sondern darf auch 2023 am Bundesausscheid teilnehmen.

1. Platz: Clemens Woltmann (Seelitz) – Phonomöbel in Eiche

Foto: Matthias Ander

Das Phonomöbel lässt die Grenzen zwischen Möbel, Musik und Architektur verschwimmen.

Aus der Gesamtkubatur erhebt sich das zentrale Element zum Präsentationstableau für den Plattenspieler als Abspielgerät zeitloser
Tonträger. Diese Erhabenheit deutet die Funktion des Möbels auf den ersten Blick an.
Die verdeckt liegenden Schubkästen erinnern an freigestellte Räume, wie sie auch in moderner Architektur zu finden sind. Der Innenraum ist schwarz gehalten, womit er einerseits zur schwarzen Hi-Fi-Technik passt und andererseits die bunten Cover der Schallplatten fokussiert. Es wurde mit einem angemessenen Materialkontrast zwischen Eiche und durchgefärbtem MDF gearbeitet, welcher Funktion und Proportion des Möbels wirksam unterstreicht.