Baum des Jahres 2019 – Die Flatterulme

„Man muss Bäume nicht neu erfinden, man muss sie nur neu entdecken.“ Es ist das inzwischen 31. Mal, dass die „Baum des Jahres“ Dr. Silvius Wodarz Stiftung den deutschen Baum des Jahres kürt. In diesem Jahr sicherte sich den Titel eine wahre Kämpfernatur. Die Flatterulme hat sich nicht nur gegen die Bedrohung durch kommerzielle Trockenlegungen und den Klimawandel bewährt, sondern auch als nahezu einzige Ulmenart die sogenannte Ulmenkrankheit unbeschadet überstanden.

Während dieser ausländische Erreger – ein mikroskopisch kleiner Pilz – unzählige Ulmenarten befiel und sogar ganze Bestände zerstörte, konnte sich die Flatterulme wiederholt gegen die Bedrohung zur Wehr setzen. Selbst bei Befall zeigt sich der Baum überraschend vital und widerstandsfähig.

Die Flatterulme (Ulmus Laevis) gedeiht am besten in feuchten Regionen, wie Feuchtwäldern und Flussauen, musste in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend unter menschlichen Einflüssen leiden. Trockenlegungen für Siedlungen und Landwirtschaft haben der Flatterulme ihren natürlichen Lebensraum streitig gemacht und dafür gesorgt, dass sie sogar auf der roten Liste als stark gefährdet eingestuft wurde.

Die Auszeichnung zum Baum des Jahres soll den Städteplanern und Forstleuten die Flatterulme nun zurück ins Gedächtnis rufen. Der Baum könnte zur Revitalisierung von Bach- und Flussauen eingesetzt werden, ferner aber auch als widerstandsfähiger, attraktiver Stadtbaum punkten. Wie die Dr. Silvius Wodarz Stiftung bestätigt, verfügen viele Parks über Seen und wassergeprägte Bereiche, die ein geeignetes Biotop darstellen.

In der Furnierindustrie wird die Flatterulme bereits hochgeschätzt. Auch wir bei der FSG haben die Flatterulme im Sortiment und verwenden sie regelmäßig für Paneele, Vertäfelungen Türblätter oder Möbeloberflächen. Der Baum überzeugt uns vor allem durch seine wunderbare Maserung und die Zähigkeit des Holzes, welche es besonders widerstandsfähig, aber auch herausfordernd zu bearbeiten macht.